oder Was das Leben ihr entgegenbringt
Susanne Schäfer, »Mittler zwischen Hirn und Händen, Mein Weg von der
Erstarrungs- und Schlafkrankheit, zur Heilung der Wunde des
Materialismus«, Das Buch »Mittler zwischen Hirn und Händen« ist ein weiterer Teil der Autobiografie von Susanne Schäfer (bereits erschienen: »Sterne, Äpfel und rundes Glas« und »Die Schlafkrankheit Narkolepsie,
Ein Erfahrungsbericht über Lachschlag, Schrecklähmung und Pennen in
Pappkartons«), sie begreift es aber zugleich als Beschreibung eines
urbildlichen Entwicklungsweges. Barbara Oehl / Die Christengemeinschaft, 1/2008
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Vom Geheimnis des Willens Dem Verlag freies Geistesleben gebührt große Achtung. Er hat mit Susanne Schäfer zusammen ein Buch herausgebracht, das einzig dasteht. Darin wird von Frau Schäfer selbst Schritt für Schritt aufgezeichnet, wie ein Mensch mit mehreren schweren Behinderungen gesund werden kann. Ein Wunder geschieht! Doch nirgends wird mit Sensationsschlagzeilen gefochten. Nein, der Leser muss all die von Frau Schäfer gemachten Prozesse mitdurchstehen. Und wahrlich ist's ein Gang, man scheut sich, dies auszusprechen, der durch die Hölle führt. Susanne Schäfer ist ein Phänomen. Bereits in zwei vorangegangenen Büchern dokumentiert sie bestechend ehrlich ihre Auseinandersetzung mit Autismus und Narkolepsie (Schlafkrankheit). Mit nicht erlahmendem Interesse und vorbildlicher Widerstandskraft stellt sie sich jetzt auch noch dem zusätzlich diagnostizierten juvenilen Parkinson-Syndrom. Die Behandlung mit L-Dopa wird geschildert, dessen Wirkungen bis ins letzte Detail beschrieben. Die guten und schrecklichen Phasen lernen wir kennen. An Kongressen wird Kontakt zu Spezialisten der Neurologie und zu Mitpatienten gesucht, bis die Frage an Frau Schäfer herantritt, ob sie sich zu einem Hirnschrittmacher entschließen könnte. Dies wird abgelehnt. In misslichen Verhältnissen, was die innere und äußere Lebenslage betrifft, forscht sie jedoch unermütlich-rebellisch weiter. Hilfe erfährt sie durch einzelne Freunde und Freundinnen, die Mutter und Piebald, ihren Tauben-Mitbewohner, ihren Geistboten. Anregung und Forschungsresultate bedeutender Menschen prüft sie auf Herz und Nieren. Dabei wird Rudolf Steiner zentral für sie. Susanne Schäfer erkennt existenziell, dass der Mensch nicht hirngesteuert ist, dass an den Nervenschnittstellen, den Synapsen, Wesentliches geschieht, dass der menschliche Wille dort eingreifen kann. Und so geschieht es, dass Frau Schäfer auf ihrem unverwechselbaren Weg der Christus-Kraft begegnet, die Geistesfeuer, Zukunftsmut und Frieden verleiht: Heilung bewirkend. Doch diese gilt es zu stabilisieren. Mit Lebensfreude entledigt sich die unkonventionelle Frau ihres Hausrates und betreibt mit viel Humor einen Trödelmarktstand. Medikamente werden keine mehr eingenommen! Susanne Schäfer entpuppt sich als Mensch, der zum Lebendigen vordringt, das nicht vorausgedacht, determiniert werden kann, sondern nur aus dem Moment heraus neu geschaffen wird. Und die bald 41-jährige Frau Schäfer setzt sich nach diesem Schicksalsmarathon nicht zur Ruhe. Es geht weiter, auf Leben und Tod. Gemäß dem internationalen Knochenmark-Spenderregister ist sie weit und breit der einzige Mensch, der einem an Marmorknochenkrankheit leidenden Kleinstkind helfen kann. Die Kinder sind ihre Hoffnung. Susanne Schäfer willigt ein. Martin Reinhard / Gegenwart Nr. 3/2007
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Worte zu Susanne Schäfer Die wenig ermutigenden
öffentlichen Resultate der Anthroposophie nach so vielen Jahrzehnten; die
oft sogar gar nicht wirklich gesunden Anthroposophen; die Tatsache, dass
unsere moderne Gesellschaft Anthroposophie nach wie vor nicht aufgenommen
hat, und wo es so scheint, häufig nur sehr oberflächlich oder ganz
verkehrt und gar entchristet, zeigen, dass das offizielle
anthroposophische Treiben - abgesehen von glücklichen Einzelnen – wenig
moralisches Leben und somit kaum reale geistige Kraft besitzt, da es sich
allgemein viel zu kopflastig entwickelt hat. Man schaue sich die vielen
belesenen anthroposophischen Autoritäten an, mit ihren Bergen von
spirituellem (Buch-)Wissen, welches man sich gerne auch noch streitend
gegenseitig um die Ohren haut: Das religiöse Herz ist dabei oft sichtlich
zu schwach. Vor allem der Intellekt ist stark und beherrscht alles. Dieser
ist moralisch jedoch unfruchtbar und nur ein irdischer Helfer. Eine bloß
intellektuelle Anthroposophie ist in Wahrheit keine, und erreicht zudem
junge Menschen nicht. Doch gerade dort müsste Rudolf Steiner gehört
werden. Viele Vorwürfe, die Außenstehende den Anthroposophen machen - auch
aus anderen spirituellen Strömungen kommend – stimmen oft leider durchaus:
Viel Wissen, aber kaum Leben. Es fällt manchen Anthroposophen längst auch
selber auf. Man nimmt es intern durchaus wahr und schreibt darüber. Man
kennt seelisch gescheiterte oder ausgebrannte Anthroposophen(1) ohne
ausreichende Kraft, das Wissen auch entsprechend zu leben. Woran liegt
das? Das eigene Schicksal oder Karma bewusst als Schulungsweg begreifen
und willkommen zu heißen, ist für jeden Christen essenziell von Bedeutung.
Aber es wirklich konsequent auch zu leben, ist nicht so leicht, wie es
ausgesprochen oder in Bücher geschrieben ist. So schwer mir persönlich
dieser Gedanke auch fällt: Rudolf Steiner hat uns (fast) alle haushoch
idealistisch überschätzt, was die moralische Praxis betrifft. Darüber kann
es für mich mittlerweile keinen Zweifel mehr geben. Er hat weit mehr
Vertrauen und Glauben in die Menschen gesetzt, als diese offensichtlich
erfüllen konnten oder wollten(2). Wenn wir von ihm erfahren, dass wir als
Erstes lernen sollen, allen Anfechtungen und Prüfungen des Lebens ohne
Angst und Wanken standzuhalten, dann ist das die ersten Jahre, wenn man es
immer wieder in anderen Worten bei ihm liest, durchaus erbauend und hat
seinen stärkenden Effekt, aber verwirklicht ist es damit noch lange nicht.
Gedanken-Erkenntnisse als solche, wenn sie von uns nicht gelebt und so
überhaupt erst moralisch wahrgemacht werden, nutzen sich langsam wieder ab
und verlieren ihre Kraft. Sie können dann schlimmstenfalls sogar zur
Desillusionierung, zum Zynismus und Pessimismus führen. Und häufig wird am
Ende dann versucht, ihnen durch eine lieblose Dogmatik scheinbare Kraft zu
verleihen. - Susanne Schäfer sagte mir einige Male: „Das Einzige was uns
bleibt nach dem Tode und für weitere Inkarnationen ist das moralisch
Gelebte“. Es müsste jedem Christen eigentlich auch klar sein, dass, so
wichtig die Erkenntnis und das Entwickeln eines lichtvollen
Michaelischen-Denkens auch ganz sicher sind als Seelennahrung zur Stärkung
und Wandlung, wir trotzdem im Nachtodlichen nicht so sehr danach gefragt
werden, wie viel wir wissen, sondern nach unserem moralischen Wesen und
Leben? - Ich habe die Anthroposophie begeistert über viele Jahre intensiv
studiert (meine verehrend-liebevolle Haltung zu Rudolf Steiner und seiner
Anthroposophie kann man in meinen Aufsätzen nachlesen), und dies hat mein
Bewusstsein auch äußerst günstig beeinflusst. Aber mein Herz lange noch
nicht genug. Kommt das Herz jedoch nicht ausreichend hinterher, kann es zu
großen inneren Problemen kommen; ja zur schlimmen seelischen
Zerrissenheit. Der Kopf ist grundsätzlich um einiges schneller als das
Herz, und das macht es mit dem zu schnell aufgenommenen spirituellen
Wissen problematisch. Ja, es gibt tatsächlich ein Zu-Viel an
Anthroposophie. Ein ganz individuelles Mehr, als der Einzelne wirklich
verdauen kann, überall dort, wo das Herz nicht ausreichend nachkommt.
Echte Weisheit ist die Erkenntnis, die lebendige Charaktereigenschaft
geworden ist. Bleibt Erkenntnis jedoch nur im Kopf, ist sie tot. Aber darf
man Rudolf Steiner aus all dem einen Vorwurf machen? Daraus, dass er die
Anthroposophie so gegeben hat, wie er es tat? Nein, denn auf die Freiheit
ausgerichtet ist sie. Es ging nicht anders, als für unsere Zeit erste
spirituelle Evolutionswahrheiten als eine 'denkbare Geisteswissenschaft'
vor die Menschen wieder hinzustellen, und uns dann selbstständig damit
machen zu lassen, was wir für richtig halten. Man darf in den freien
Willen der Menschen nicht eingreifen. (Gerade daran, dass hier gesündigt
wird, erkennt man falsche spirituelle Wege oder Lehren). Und wer will am
Ende auch das Handeln Rudolf Steiners wirklich restlos beurteilen können
und kritisieren? Also selbst wenn Anthroposophie uns möglicherweise etwas
kopflastig nur einen Teil (Denken/Wissen) gegeben hat, wollen wir sie
deshalb schlecht oder falsch nennen, nur weil sie uns nicht alles gibt und
uns neben der Erkenntnis nicht auch noch unsere individuelle moralische
Arbeit abnimmt? Gewarnt hat uns Rudolf Steiner immer wieder: Einen Schritt
in der Erkenntnis, drei im Moralischen. Gut, auch das ist erst einmal
Theorie, aber Freiheit bedeutet eben, dass wir moralisch
selbstverantwortlich werden und unser Individuelles selbständig entwickeln
wollen mit Hilfe der Anthroposophie und Gottes, ohne den gar nichts geht. Das Problem ist
somit sicher nicht das Licht der wundervollen Anthroposophie, sondern es
sind die inneren Widerstände in den Menschen, weshalb das Leben der
Inhalte zu sehr fehlt. Deshalb hat sich Ahriman überall breitmachen
können, und auch deshalb sind immer noch so wenig Suchende in unserer Zeit
an Anthroposophie ernsthaft interessiert: Die Anthroposophen als solche
überzeugen moralisch einfach noch nicht. Man erlebt durch sie nicht genug
vom wirklichen Geist der Anthroposophie: von Christus. Wir müssen aus uns
selber heraus mit heißestem Streben das Religiöse als moralische Praxis
entwickeln wollen(2a).
Wenn wir das versäumen, dürfen wir uns nicht wundern. Alles spirituelle
Wissen, das uns nicht moralisches Leben wird, ist uns sogar viel eher
Material zum Gericht, als zum Nutzen, denn wir haben es ja doch besser
gewusst. Geisteswissenschaft darf nicht bloß ein intellektuelles Gut sein,
sondern sie will unser gesamtes Wesen ergreifen, erleuchten, beleben,
genesen. Anthroposophie will durch den Geist zu Christus führen, aber sie
tut dies nicht ''automatisch'' und ohne uns, denn sie kann uns unsere
moralische Arbeit nicht abnehmen. Das war nie Ihre Aufgabe. Sie ist etwas
äußerst Lebendiges, aber viele Menschen töten sie in sich selber ab. Sie
soll gerade nicht durch den Intellekt geformt und unterworfen, sich nicht
dem Intellekt anpassen und durch diesen etwas anderes werden, sondern der
Intellekt soll durch Sie genesen, moralisch-künstlerisch geformt, und ein
neues, lebendiges und gesteigertes Vermögen oder Werkzeug werden. Fast
überall fehlt heute das lebendige künstlerische Erfassen der Welt und
Anthroposophie(2b).
Vom Baum des Lebens muss kommen, was den oft viel zu schweren Kopf durch
die Kräfte des Herzens gesunden kann. Der Erkenntnis-Baum des Todes sucht
den Baum des Lebens! Wie sieht es denn aber damit aus, wenn sich vom Baum
des Lebens her einmal in ungewohnt anthroposophisch-unorthodoxer Weise
etwas meldet? Wird es wahrgenommen von den Anthroposophen? Kaum. Herbert
Wimbauer hat von Susanne Schäfer und ihren Büchern unter seinen Freunden
begeistert erzählt und war erstaunt, als da fast gar nichts zurückkam.
Gerade bei Susanne Schäfer ist alles worüber sie schreibt oder spricht aus
dem Leben, erlebt und gelebt, nichts ist bloße Theorie. Sie ist ein wahrer
Lebenskünstler. Gerade auf ein so ursprüngliches Phänomen sollten
Anthroposophen doch eigentlich freudevoll hinschauen! Rudolf Steiner hat
darauf hingewiesen, dass Anthroposophen auf solche Erscheinungen am Ende
des 2. und dem Beginn des 3. Jahrtausends werden hinschauen müssen, um sie
nicht zu verschlafen, auf dass sie nicht von der materialistischen
Gesellschaft bloß totgetreten werden, da der Materialismus solche Menschen
nur als krank ansehen wird (GA 118). Aufmerksam und mit echtem Interesse
hinschauen, sie stärken und vor den Attacken Ahrimans verteidigen. Aber
die Anthroposophen schauen weg. Und wie zu erwarten war - und auch, wenn
man es ganz bestimmt respektieren und loben muss, dass es wenigstens
veröffentlicht worden ist - wurde Susannes wunderbares Buch >Mittler
zwischen Hirn und Händen< nur äußerst halbherzig vom >Verlag freies
Geistesleben< behandelt. Es gab kaum Werbung und auf Ideen der Autorin
oder auch Außenstehender wurde grundsätzlich nicht eingegangen. Wen
wundert's, wenn es dann auch nicht viel verkauft? Und wenn in unserer Zeit
sich etwas ''nicht gut verkauft'', verliert es in den Augen der meisten
(bei allem theoretischen Idealismus und geistigem Gebaren) ganz schnell
seine Existenzberechtigung. Auch auf Nachfragen für Übersetzungen in
andere Sprachen aus anderen Ländern kommend wurde nicht reagiert. Und
Susannes wichtiges neues Skript mit dem Titel >Menscheitsgeschwister<
wurde kürzlich dann auch vom >Verlag freies Geistesleben< abgelehnt mit
der Bemerkung, es sei zu ''gefühlvoll''. Eine Aussage, die Bände spricht.
Moralisch gibt es so etwas wie: ''zu gefühlvoll'', einfach nicht, solange
die Gefühle echt und gesund sind. So zu urteilen ist genauso
Ahriman-logisch, wie einem Menschen zu sagen, er sei ''zu gutmütig'' oder
''zu ehrlich''. Also je gefühlloser, desto besser, was in der Tat ein
heimliches Credo moderner anthroposophischer Veröffentlichungen geworden
zu sein scheint. Man hält dort mittlerweile nur zu gerne philiströse
Nüchternheit für ''Objektivität''. Dies ist der Hohn des abstrakten Kopfes
über das Herz. Ich kenne Susanne mittlerweile so gut, dass ich behaupten
darf: Ihr Erleben ist echt und ur-gesund, und nicht hysterisch oder
ungesund. Und warum sollte sie das unterdrücken wollen oder nüchterner
bringen, als es von ihr erlebt wird? Etwa um sich dem vorherrschenden
ahrimanischen Geist anzupassen? Was für ein Gewinn ist im Moralischen die
Kühle und Unterdrückung des Herzens? Susanne hat ein gründliches
wissenschaftliches Denken. Aber dabei ist ihr Herz ebenso intakt, was man
nicht gerade von vielen Wissenschaftlern heute behaupten kann. Sie fühlt
tiefer, als alle, die ich kenne. Ich selber komme da ebenfalls oft nicht
mit, aber ich schreibe dies am Ende wenigstens nicht ihr (oder ihrem
Skript) als einen ''Fehler'' zu. Wenn Susanne eine alte tragische indische
Sage zitiert, kommen ihr an den entsprechenden Stellen die Tränen. Als ich
ihr daraufhin sagte, wie schön ich es finde, dass sie all das so erleben
kann, meinte sie: „Wenn ich es nicht wirklich fühle, brauche ich es ja
auch nicht zu zitieren“. Es ist ein großes Geschenk, wie viel Susanne an
moralischen Früchten und Erkenntnissen aus einem Ereignis, wie z. B. ihrer
Knochenmarkspende und damit zusammenhängenden inneren Erlebnissen ziehen
kann. Wie reich beschenkt ist die Seele, die dies kann! Und wie arm ist
die Wahrnehmung und Erlebnisfähigkeit von Anthroposophen, die diese
Erfahrungen und Früchte tatsächlich für so unbedeutend (oder zu
gefühlvoll) halten, dass sie Susannes Manuskript ablehnen; während fette
Wälzer eines (von Herbert Wimbauer nachgewiesen(3)) die Anthroposophie
verfälschenden S. O. Prokofieff in Massen gedruckt und fleißig beworben
werden. Susannes Buch >Menschheitsgeschwister< schildert mal eben Anfänge
des von Rudolf Steiner angekündigten kommenden Ätherischen-Hellsehens. Und
wenn das nicht von Bedeutung ist für den >Verlag freies Geistesleben<, was
bitte dann? Im Übrigen richten sich die Geistwelten und die neuen
spirituellen Fähigkeiten sicher nicht nach den verstaubten Vorstellungen
gewisser orthodoxer Köpfe). - Sich gründlich über viele Jahre mit der
Anthroposophie auseinanderzusetzen, kann bei entsprechend veranlagten
Menschen eine kräftige Belebung, ja bisweilen ein Genialischwerden des
Intellekts bewirken. Hier ist dann die Gefahr, sich darin zu genügen. Der
Intellekt neigt schnell zur Verblendung und Eitelkeit, besonders dann,
wenn keine gesunde Religiosität und Frömmigkeit vorhanden ist. Ein
genialischer Intellekt ist jedoch noch nicht das neue christliche Denken
des lichten Zeitalters. Es kann und will sich an der Anthroposophie
entwickeln, der Intellekt soll durch sie spiritualisiert werden, aber dies
geschieht nicht ohne unser Herz. (…) Unsere gegenwärtige moralische Kultur wird vielfach dadurch verdorben, daß der Mensch auf sei Haupt so unendlich stolz und hochmütig ist (…) (Rudolf Steiner GA 297. 2. Vortrag) (…) Ganz und gar ahrimanisch würde die
Intelligenz der Menschen, wenn das Christus-Prinzip die Seelen der
Menschen nicht durchdränge. (…) Der Stolz, den die gegenwärtige Menschheit
auf den Intellekt entwickelt, dieser Stolz, er könnte sich schwer rächen
an der Menschheit, wenn er nicht durch dasjenige abgelähmt würde, was ich
eben auseinandergesetzt habe, wenn er nicht abgelähmt würde durch ein
starkes, energisches Bewusstsein: das beste in mir als Mensch dieser und
der folgenden Inkarnationen ist, was ich in mir als den Christus-Impuls
finde. (…) (Rudolf Steiner GA 296. 5. Vortrag). ____
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