Meditationen über die großen Arcana des Tarot ... Den Geist löscht nicht aus!
Auch
wenn ich ganz sicher nicht restlos mit allem konform gehe, was der
Autor dieses Werkes vorbringt - hier besonders seine Haltung zur
Römisch-Katholischen-Kirche und Ideen, die erzkatholisch sind - ist sein Werk dennoch so reich an großen,
tiefen und wichtigen christlichen Wahrheiten, die einfach viel zu
kostbar sind, als dass man es wegen Parteilichkeiten nicht
weiterempfiehlt. Aus der vom Autor im Werk definierten Hermetik ist für
mich mittlerweile aber vieles mit sehr gutem Willen zumindest nachvollziehbar.
(Er unterscheidet z.B. auch zwischen dem ''historischen Fuchs'' und
der wahren Apostolischen-Kirche; damit lässt sich arbeiten.) Welchem
''Verein'' wir in der Welt angehören wollen - ob katholisch,
protestantisch, anthroposophisch oder ganz unabhängig - ist am Ende
doch zweitrangig, solange Gott und der lebendige Christus gesucht
werden. Und solange es nicht auf Kosten der Wahrheit geschieht, ist
Friede immer das Ziel. Wenn innerhalb der Katholischen-Kirche der
dieses Werk durchziehende christliche Geist tatsächlich leben würde,
könnte auch ich diese Kirche gutheißen. Ich habe selten ein derart
schönes, flexibles und weites Herzensdenken in so konzentrierter Form
erlebt, wie hier. Einen ähnlich universellen Geist erkannte ich bisher
nur in Rudolf Steiner. Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass dieses
Werk eine gute Ergänzung für Anthroposophen darstellt, besonders in
praktisch-moralischer Hinsicht. Denn manche ahrimanisch/luziferische Verirrung
der offiziellen Anthroposophenschaft könnte es ausheilen, auch wenn man
dies dort ganz sicher anders sehen wird und gewisse Ausführungen von
anthroposophischer Seite gegen Valentin Tomberg in der Tat kaum zu
widerlegen
sind. Es ist tatsächlich ein Leichtes, Valentin Tomberg den Versuch,
Anthroposophie in katholisches Fahrwasser zu führen, nachzuweisen. Mit
ganz viel gutem Willen, kann man es aber auch andersherum sehen; dass
er versuchte, anthroposophische Erkenntnis in die korrumpierter
Abel-Ströung der katholischen Kirche einfließen zu lassen. ... Der Geist des Autors verbindet auf schöne Weise Wissen mit
Religiösität, den Baum des Todes der Erkenntnis mit dem Baum des
Lebens; und gerade hier lief zu viel schief innerhalb der
anthroposophischen Gesellschaft auf Erden. Ich kenne den Autor noch
nicht sehr lange, verdanke ihm aber bereits sehr viel; auch wenn dies
für mich niemals eine Abkehr von Rudolf Steiner bedeuten wird, bei dem
sich Valentin Tomberg immer wieder fleißig bedient (sehr oft ohne ihn
entsprechend zu nennen) und der unübersehbar sein geistiger Lehrer war.
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Diese Übersetzung ist der offiziellen, zwei Bändigen vorzuziehen, weil vom Autor selbst autorisiert; siehe hierzu auch das Vorwort. Michael Kiske
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